Original NASA-Aufnäher STS-61
stsh061
Original NASA-Aufnäher

Größe: 10 cm

Mission: STS-62
Shuttle: Columbia (OV-102)
Launch Pad: 39-B
Start: 04.03.1994
Landung: 18.03.1994
Dauer: 13 Tage, 23 Stunden, 16 Minuten, 41 Sekunden

John H. Casper, Kommandant
Andrew M. Allen, Pilot
Pierre J. Thuot, Mission Specialist
Charles D. Gemar, Mission Specialist
Marsha S. Ivins, Mission Specialist

Die zweite US-Microgravity-Payload-Mission umfaßte Experimente zu den Gebieten Materialwissenschaft, Atmosphärenforschung, Biologie, Medizin, Technik und Physik.

11 Experimente liefen dabei, vom Kontrollzentrum in Houston überwacht, automatisch ab.

Materialwissenschaftliche Forschungen betrafen das Studium von Erstarrungsprozessen.
Dazu gehörte die Herstellung eines großen Quecksilber - Kadmiumtellurid - Kristalls in einem speziellen Schmelzofen mit drei getrennt regelbaren Temperaturzonen und die Untersuchung der Mikrostruktur erstarrender Metallegierungen aus Wismut und Zink.

Zur Erprobung neuer Materialien für künftige Raumfahrzeuge und Außenstrukturen wurden drei Container mit jeweils 264 Materialproben mitgeführt.
Einer der Container wurde sofort nach dem Start geöffnet.
In den beiden anderen Containern wurden die Materialproben entweder nur in Freiflugphasen oder nur in Antriebsphasen den Weltraumbedingungen (Strahlung, Restgase, Mikrometeoriten) ausgesetzt.

Zur Erforschung der Atmosphäre und der Wechselwirkung der Raumfähre mit der Hochatmosphäre wurden Polarlichter und weitere Leuchtphänomene (Experiment EISG) fotografiert. Dazu gehörte auch das Leuchten an Außenflächen des Shuttle, welches von atomarem Sauerstoff und Stickoxiden in deren Umgebung verursacht wird. Um diesen Effekt zu verstärken, wurden mehrfach Bahnabsenkungen durchgeführt.

Schließlich wurde die aus der Atmosphäre stammende ultraviolette Strahlung gemessen.

Technische Erprobungen betrafen eine neue Kühltechnologie (10 Zyklen: Gefrieren und Auftauen) sowie ein hochpräzises Steuerungssystem für den 18 Meter langen Robotarm der Fähre.

Das DDE - System besteht aus einem magnetischen Greifmechanismus, einer blinkenden Positionsdiode, einer hochauflösenden Kamera, einem präzisen Kraftsensor und einem computergesteuerten Positionsbestimmungssystem.

Alle Crewmiglieder übten mehrfach das genaue Bewegen des Manipulatorarmes. Dabei waren Stecknadeln auf verschieden große Zielscheiben zu stecken.
Die größte Scheibe hatte einen Durchmesser von etwa 3 Millimetern.

Bei physikalischen Experimenten wurden Strömungseffekte in Flüssigkeiten fotografisch festgehalten und der kritische Punkt von Xeneon mit hoher Genauigkeit bestimmt.

Zwei weitere Apparaturen (SAMS und OARE) maßen während des gesamten Fluges die Beschleunigungen, die das Raumfahrzeug durch die Bewegung der Besatzungsmitglieder und durch die Abbremsung der Raumfähre durch die Restgase der Atmosphäre erfährt.

Diese Kräfte stören die vollkommene Schwerelosigkeit an Bord, weshalb man oft auch nur von Mikrogravitation spricht. Den größten Einfluß hatten die sportlichen Aktivitäten der Besatzungsmitglieder auf dem stoßgedämpften Fahrradergometer und die automatische Ausrichtung der Ku-Band-Antenne.
Hier waren eindeutige Muster erkennbar, die durch präzise Instrumententische ausgeglichen werden könnten.

Neu bei diesem Flug war, dass jeder Astronaut einen halben Tag pro Woche frei hatte. Während dieser Zeit wurden häufig Funkkontakte zur Erde gepflegt.

Die Columbia landete nach erfolgreichem Flug im Kennedy Space Center in Florida.

ArtNr.: stsh061
10,00 €

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