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Original NASA-Aufnäher STS-60
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Original NASA-Aufnäher
Größe: 10 cm
Mission: STS-60 Shuttle: Discovery (OV-103) Launch Pad: 39-A Start: 03.02.1994 Landung: 11.02.1994 Dauer: 8 Tage, 7 Stunden, 9 Minuten, 22 Sekunden
Charles F. Bolden, Kommandant Kenneth S. Reightler, Jr., Pilot N. Jan Davis, Mission Specialist Ronald M. Sega, Mission Specialist Franklin R. Chang-Diaz, Mission Specialist Sergei K. Krikalev, Mission Specialist
Zum zweiten Mal in der Geschichte der bemannten Raumfahrt (SATP, 1975) arbeiteten die USA und Rußland gemeinsam im Weltraum.
Dieses gemeinsame Unternehmen stellte, im Gegensatz zum Sojus-Apollo-Test-Projekt 1975, den Beginn einer langfristigen Kooperation dar.
Russische Kosmonauten fliegen mit dem Space-Shuttle und amerikanische Astronauten arbeiten an Bord der Raumstation MIR.
Natürlich erlangte das Unternehmen dadurch ein gewisses Interesse in der Öffentlichkeit. Dem wurde durch eine Pressekonferenz mit dem russischen Premierminister und mehrfachem Amateurfunkkontakt Krikaljows mit amerikanischen Schülern und Studenten Rechnung getragen. Auch zur Raumstation MIR bestand während des Fluges Funkkontakt.
Schwerpunkte des wissenschaftlichen Arbeitsprogrammes im SPACEHAB waren Biotechnologie und Materialforschung. So wurden spezielle Apparaturen zum automatischen Ablauf biologischer Experimente und zur Herstellung pharmazeutischer und biotechnologischer Präparate in Betrieb genommen (Bioserve Pilot Lab, Commercial Generic Bioprocessing Experiment, Organic Separation Experiment, Penn State Biomodule).
An Ratten wurden Veränderungen im Immunsystem während des Fluges untersucht. Schon routinemäßig zum Programm gehörte die Herstellung reiner Proteinkristalle. Im menschlichen Körper gibt es mehr als 300000 verschiedene Proteine.
Ebenso Routine ist die Aufzeichnung der Beschleunigungen, die das Raumfahrzeug durch die Bewegungen der Besatzungsmitglieder erfährt. Erstmals kam hier jedoch eine Apparatur zum Einsatz, welche diese Beschleunigungen in drei Dimensionen registriert und misst.
Ein spezielles Mischungsverfahren für unterschiedliche Metalle (Liquid Phase Sinterimg) wurde in einem Schmelzofen erprobt, um festere, leichtere und haltbarere Metalle für Schneidwerkzeuge, Kugellager und den Einsatz in der Elektronik zu gewinnen. Zur Kalibrierung eines Radarsystems auf der Erde zur Erfassung von Weltraumtrümmern wurden sechs Metallkugeln ausgesetzt (Experiment ODERACS).
Durch die Verfolgung der Bahnen dieser Kugeln kann das Haystack Orbital Debris Radar in Massachusetts genau eingestellt werden. Die nur wenige Zentimeter großen Kugeln werden bis zu 200 Tage um die Erde kreisen.
Eine weitere Hauptaufgabe der Crew war das Aussetzen des Satelliten WAKE SHIELD FACILITY. Im Schatten eines Metallschildes bildet sich ein besonders staubfreier Raum, in dem dünne Halbleiterschichten höchster Reinheit auf Trägermaterialien aufgebracht werden sollten. Allerdings versagte ein Lagesensor des Satelliten. Deshalb wurde WSF nicht wie geplant für zwei Tage ausgesetzt sondern nur am Manipulatorarm aus der Nutzlastbucht herausgehalten. Insgesamt konnten 6 kristalline Galliumarsenidschichten gezüchtet werden.
Mit BREMSAT wurde am 7. Flugtag ein nur 63 Kilogramm schwerer Kleinsatellit ausgesetzt. Er soll Mikrometeoriten, Staubpartikel und Beschleunigungen durch Unregelmäßigkeiten im Schwerefeld der Erde messen und wird nach etwa einjähriger Betriebsdauer in der Atmosphäre verglühen.
Während der Mission wurden Reparaturen am Brauchwassersystem und an der Luftzirkulationseinheit erforderlich.
Die Discovery landete auf Landebahn 33 des Kennedy Space Centers in Florida. |
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