Original NASA-Aufnäher STS-25
stsh025
Original NASA-Aufnäher

Größe: 10 cm

Mission: STS-51-L
Shuttle: Challenger (OV-099)
Launch Pad: 39-B (Der erste Start von dieser Plattform)
Start: 12.01.1986
Landung:
Dauer: 0 Tage, 0 Stunden, 1 Minuten, 13 Sekunden

Francis R. Scobee, Kommandant
Michael J. Smith, Jr., Pilot
Judith A. Resnik, Mission Specialist
Ellison S. Onizuka, Mission Specialist
Ronald E. McNair, Mission Specialist
Gregory B. Jarvis , Payload Specialist
Sharon Christa McAuliffe, Payload Specialist

Die erste Katastrophe ...

Der Treibstofftank der Raumfähre explodierte 73 Sekunden nach dem Start, ausgelöst durch heiße Gase, die vom rechten Booster auf den Tank trafen.

Nach mehrfacher Startverschiebung und nächtlichem Frost waren die Dichtungsringe zwischen den Segmenten des Boosters porös und damit undicht geworden.

Nach der bisher größten Katastrophe der bemannten Raumfahrt wurden mehr als 200 Änderungen am Space Transportation System vorgenommen.
Unter anderem tragen die Astronauten in kritischen Flugphasen wie Start und Landung wieder Raumanzüge.
Außerdem wurde eine Möglichkeit geschaffen, das Shuttle auch während des Fluges über eine Notrutsche zu verlassen.

Die Chronik einer Katastrophe:

* nach 0,678s:
In der Nähe der hinteren Verbindungsstelle zwischen Treibstofftank und rechtem Feststoffbooster tritt eine Wolke grauen Rauches auf.

* 0,836s - 2,733s:
8 weitere Rauchwolken steigen auf. Die Frequenz von 4 pro Sekunde entspricht der Eigenfrequenz der Boosterstruktur. Die schwarze Farbe des Rauches und seine Dichte weisen darauf hin, daß Schmierfett der Isolation verbrannt und erodiert ist. Ursache waren vermutlich die heißen Abgase.

* nach ca. 37s:
Heftige Windstöße treffen die Challenger und bewirken eine starke Schwingung. Das Steuerungssystem versucht einen Ausgleich durch Bewegung der Triebwerke. Die turbulente Zone sollte nach etwa einer Minute durchquert sein.

* nach 58,788s:
Inmitten dieser Belastungsphase tritt eine flackernde Flamme aus dem rechten Booster aus, an genau derselben Stelle, an der vorher die Rauchwolken auftraten.

* nach 59,262 s:
Die Flamme wächst zu einer gut sichtbaren Rauchfahne und wird von den umgebenden Strukturteilen in Richtung des externen Treibstofftanks reflektiert.

* nach 64,660 s: Farbe und Form der Rauchfahne ändern sich abrupt. Offenbar vermischt sich der Rauch mit austretenden Wasserstoff. Ein Leck im Tank ist aufgetreten.

* nach 72,20 s:
Die untere Verbindungsstrebe löst sich vom Tank, so daß sich der rechte Feststoffbooster drehen kann.

* nach 73,124 s: Eine große Dampfwolke tritt aus der unteren Wölbung des externen Tanks seitlich aus. Dies bedeutet den Beginn des strukturellen Versagens des Wasserstofftanks. Danach bricht die gesamte hintere Wölbung ab. Große Mengen Wasserstoff treten aus und verleihen dem Tank einen Schub nach oben. Gleichzeitig schlägt der rechte Booster an Zwischen- und Sauerstofftank.

* nach 73,137 s:
Der Sauerstofftank zerbricht, so dass sich Wasserstoff und Sauerstoff zu einem explosiven Gemisch verbinden können. Innerhalb weniger Millisekunden ereignen sich massive Explosionen. Der Orbiter zerbricht in mehrere Teile. Die Booster fliegen bis Brennschluss allein weiter.

ArtNr.: stsh025
10,00 €

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